Fairer Handel für eine bessere Welt
Produkte aus fairem Handel sind Waren, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten werden. Diese Waren sind in den meisten Fällen mit einem Fair Trade Siegel versehen. Am bekanntesten ist das Siegel von Fairtrade, welches bedeutet, dass alle Zutaten eines Produktes, die unter deren Bedingungen erhältlich sind, zertifiziert sein müssen. Vor allem Kakao, Kaffee, Tee, Textilien und Zucker
sind häufig Waren für den fairen Handel, da diese Produkte meist aus sehr armen Ländern kommen, was dazu führt, dass die Kleinbauern wenig Geld für ihre Waren bekommen.
Neben Fairtrade gibt es noch andere Siegel wie BanaFair e. V. für Bananen, Rugmark für Teppiche oder auch Gepa fair+ und Naturland fair. Die meisten Siegel haben verschiedene Kriterien, mit denen sie bestimmen, wann etwas als Fair Trade gilt.
Neben Lebensmittel führt der Weltladen auch Haushaltswaren und Handwerksgegenstände
Das Ziel von fairem Handel ist es die Kleinbauern, welche die Zutaten für die Produkte anbauen, angemessen zu entlohnen. Sowohl Bauern als auch Beschäftigte auf Plantagen erhalten genug Geld um eine finanzielle Stabilität für Kleinbauernfamilien zu erschaffen. Wichtig sind für Fairtrade auch die Kriterien zu demokratischen Organisationsstrukturen, Umweltschutz durch den Verbot von gefährlichen Pestiziden und von gentechnischen verändertem Saatgut, und sicheren Arbeitsbedingungen. Des weiteren gibt es auch ein Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit. Dennoch gibt es auch Kritik
Auch in Rostock ist fairer Handel ein wichtiges Thema. Der Weltladen im Ökohaus verkauft lediglich Waren, welche fair gehandelt sind. Der erste Weltladen wurde 1969 in den Niederlanden eröffnet und das Konzept breitete sich von dort über ganz Westeuropa aus. Heute existieren über 2400 Weltläden und seit 1990 auch in Rostock. Das Gebäude, in dem sich der Weltladen befindet, die „Ökovilla“, wurde 1908 erbaut und war einst auch die Adresse der Rostocker Brauerei. 1993 konnten Gebäude und Grundstück vom Verein Ökohaus e.V. Rostock. Die Weltläden haben eine Non-Profit-Orientierung, das heißt, dass es nicht darum geht Profit zu machen, sondern lediglich die Ausgaben zu decken.
an diesem System. Vor allem der Mengenausgleich wird häufig bemängelt. Dieser besagt, dass faire mit unfairer Ware vermischt werden darf. Das bedeutet, dass faire Produkte unfaire Rohstoffe beinhalten können. Des weiteren sind die Fairtrade Methoden kaum noch nachvollziehbar, gerade bei Konstrukten wie dem Mengenausgleich, die dazu führen, dass ein Fairtrade-Produkt unter Umständen keine Fairtrade-Ware mehr enthält. Außerdem wird es durch viele verschiedene Fair Trade Siegeln unübersichtlich und intransparent, da auf den Produkten nicht erkennbar ist, welche Kriterien für die Kennzeichnung gelten.
in Erbbaupacht von der Hansestadt Rostock übernommen werden. Die Weltläden haben ähnliche Anforderungen an die Produkte wie Fairtrade. Die Produkte müssen Sozial- und Umweltverträglich hergestellt werden. Außerdem müssen die Hersteller und Verkäufer der Rohstoffe genug Geld für ihre Waren bekommen. Zudem ist auch die Transparenz sehr wichtig. Es muss nachvollziehbar sein, wo die Waren herkommen, wer sie gekauft hat und wo und wie sie verarbeitet wurden. Sind diese Kriterien erfüllt, bietet der Weltladen diese Waren zum Verkauf an.
Die Hauptware der Weltläden sind Lebensmittel, Haushaltsgegenstände und Handwerksprodukte
Im Weltladen in Rostock werden Lebensmittel, Handwerksprodukte und Haushaltsgegenstände angeboten, „Leider keine Textilien, weil wir kein Platz dafür haben.“ so Marlis Ott, ehrenamtlicher Teil des Weltladens. Obwohl das Ziel des Weltladens nicht ist eine Menge Umsatz zu machen hat Marlis Ott dennoch ein paar Bedenken: „Man kann zum Teil diese Fair Trade Produkte über das Internet günstiger kaufen als hier bei uns. Und das ist natürlich für unseren Laden eher negativ. Da wir dadurch weniger Einnahmen haben.”
Aber sie zeigt sich auch positiv: “Ich denke mal gerade jetzt, wo die Weihnachtszeit wieder beginnt, dann läuft das auch wieder ein wenig besser.”
Auch dass viele Supermärkte inzwischen Fair Trade Produkte anbieten, verringert die Einnahmen des Weltladens. „Und trotzdem sind wir bei vielen Sachen, vor allem beim Handwerk, dann doch immer einmalig“, so Ott. Seit Mai gibt es nun auch den Stadtkaffee und die Stadtschokolade für Rostock, die über den Weltladen und anderen Geschäften vertrieben werden. Natürlich Fair Trade.
Kontakt Weltladen
Hermannstr. 36 | Telefon: 0381-455999
18055 Rostock | Fax : 0381-455941
E-mail: ewl aet oekohaus-rostock.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 12.00 bis 18.00 Uhr
Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr