Ausstellung zeigt Bilder von Politikern und Sportlern zum Thema Diskriminierung

„Die Fotos von Angelika und Bernd Kohlmeier spiegeln wider, was unsere freiheitliche Gesellschaft auszeichnet.“ Mit diesen Worten hat Altbundespräsident Joachim Gauck 2014 die Wanderausstellung „Vorbilder – Sport und Politik vereint gegen Rechtsextremismus“ eröffnet. Als mittlerweile 25. Station war diese vom 20. – 30. März auch in der Rostocker Rathaushalle zu sehen.

Die Ausstellung zeigt Fotografien von Angelika und Bernd Kohlmeier. Entstanden sind die Bilder von 22 Sportlern und Politikern, die sich in Paaren zu einstündigen Gesprächen getroffen haben. Beispielsweise sind Bundestrainer Joachim Löw und der erste grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann ganz in schwarz-weiß auf einer Tribüne zu sehen. Neben dem Rahmen ist die Aussage „Rechtsaussen die rote Karte zeigen“ zu lesen.

Ziel des Ganzen sei der Einsatz gegen Diskriminierung, aber vor allem die örtliche Mobilisierung, sagt Angelika Kohlmeier, die auch als Kuratorin fungiert. „Entscheidend ist es, erst die Aufmerksamkeit durch prominente Sportler und Politiker zu gewinnen und so die Leute vor Ort motivieren, eigene Initiativen zu machen und Aktionen rund um die Ausstellung zu initiieren“.

Als nächstes ist die Ausstellung in Altenburg, Thüringen zu sehen. Vom 24. April bis zum 05. Mai sind die Fotografien im Landratsamt Altenburger Land in der Lindenaustraße 9 ausgestellt. Alle Informationen sind auch auf den Websites unter www.vorbilder.website und www.vereint-gegen-rechtsextremismus.de einsehbar. Mehr zu den Fotografen gibt es unter studiokohlmeier.com.

In Rostock ist dies gelungen: Der kommunale Präventionsrat und das Polizeipräsidium haben Präventionstage für Schulklassen veranstaltet. Zum Thema „Vorbild sein gegen Rechtsextremismus“ konnten sich Schüler bei Gesprächen und an Ständen in der Rathaushalle informieren. Bevor es dann wieder in den Unterricht ging, hinterließen sie noch eigene Meinungsbilder, wortwörtlich.

Mit eigenen Aussagen, niedergeschrieben auf ein weißes Blatt, wurden Fotos geschossen, welche später in einer Diashow in die Ausstellung integriert werden. „Wir Künstler waren, und das sage ich ganz ehrlich, sehr beeindruckt von den Leuten in Rostock“, sagt Kohlmeier, sichtlich zufrieden. Die Schüler haben wirklich etwas gelernt, ist sie sich sicher. „Was ich spannend finde ist, dass vielen jungen Menschen gar nicht so klar ist,was Freiheit in unserem Land bedeutet.“

Die Ausstellung „Vorbilder – Sport und Politik vereint gegen Rechtsextremismus“ ist ein Projekt des Bundesministeriums des Innern, als Ableger der Kampagne „Sport und Politik verein(t) gegen Rechts- extremismus – für Respekt und Achtung der Menschenwürde“.

Die Fotos entstanden in den Jahren 2012 bis 2014. Dank anhaltender Popularität ist sie oft verlängert worden und immer noch auf Wanderschaft. Mindestens bis Ende 2017 sind noch neue Stationen vorgesehen. Das Ziel von Innenminister Thomas de Maizière ist erreicht: Im Katalog zur Ausstellung wünschte er sich „dass die Ausstellung jeden Winkel unseres Landes erreicht.“

Sie sind ein ungleiches Paar: DFB-Spieler Gerald Asamoah mit Kapuzenpullover und Händen in den Taschen, neben ihm FDP-Politiker Dr. Hermann Otto Solms mit seinem markanten Schnauzer. Beide sitzen in einem verschneiten Stadion, scheinen vertieft in einem Gespräch. Man kann nur vermuten, über was sie geredet haben, während man die Schwarz-Weiß-Fotografie in der Ausstellung „Vorbilder“ betrachtet.
Das ist das erste Ziel der Wanderausstellung gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus: Aufmerksamkeit erregen. Auch in Rostock hat die Ausstellung gastiert. Unser Redakteur Tobias Maibaum hat sich das Ganze genauer angesehen und mit den Veranstaltern gesprochen.

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